Sonstiges über Serkenrode

Aktuelle Zahlen über Serkenrode

Statistik Einwohnerzahl:

31.12.21 692 (347 m / 345 w)

31.12.18    715 (356 m / 359 w)

31.12.17    711 (360 m / 351 w)

31.12.16    714 (357 m / 357 w)

31.12.15    716 (358 m / 358 w)

31.12.14    712 (360 m / 352 w)

31.12.13    729 (369 m / 360 w)

31.12.12    736 (371 m / 365 w)

31.12.11    734 (365 m / 369 w)

31.03.11    742 (365 m / 377 w)

31.12.10    747 (365 m / 382 w)

31.12.09    753 (374 m / 379 w)

10.03.09    752 (382 m / 370 w)

31.12.07    769 (389 m / 380 w)

31.12.06    786 (394 m / 392 w)

31.12.05    772

31.12.04    765

31.12.03    751

Quelle: Gemeinde Finnentrop

Was sonst so passiert ist

Beim Absturz des Abfangjägers F 104 Starfighter der Holländischen Nato-Streitkräfte am 30.07.1984 hat sich die Serkenroder Feuerwehr unter der damaligen Leitung von Josef Hoberg besonders bewährt.

Der Absturz der F 104 Lockheed – Starfighter am Montag, dem 30.07.84

10.40 h: Die F104 überfliegt die Kuhhelle in Richtung Abschuss-Stellung der 22. Fla. Rak. Batterie in Oedingen-Obervalbert, rasiert die Tannenspitzen über dem Wasserhochbehälter und explodiert in der Luft.
10.41 h: Die Maschine ist über Ramscheid; sie brennt. In buchstäblich letzter Sekunde rettet sich der Pilot mit dem Schleudersitz. Die Maschine stürzt rückwärts in Richtung Ramscheid, kommt zum Glück noch einmal auf die Flügel, gleitet wenige Meter über das „Linscheid“, das Sägewerk Müller und zerschellt hinterm „Drüpel“ auf Funken Weide, 20 Meter entfernt vom Gehöft Funke – Staatsanwalt.
10.42 h: Anruf bei der Feuerleitstelle Olpe, Herr Schnütgen. „Flugzeugabsturz im Raum Oedingen“, weiß der Feuerwehrmann Michels aus Dünschede zu vermelden.
10.43 h: „Flugzeugabsturz im Raum Fretter-Serkenrode“, meldet Herr Kruse aus Grevenbrück
10.43 h: Die Feuersirene von Serkenrode wird von Olpe aus ausgelöst. Der Rettungshubschrauber Christoph 25 wird in Marsch gesetzt.
10.47 h: Die Feuerwehr Serkenrode rückt aus. Am Unfallort angekommen werden alle brennenden Wrackteile mit Schaumlöschern bekämpft. Alle Wrackteile sind vom Treibstoff Kerosin getränkt.
10.49 h: Die Polizei rückt mit 13 Fahrzeugen an und sperrt die Unfallstelle hermetisch ab. Menschenmengen strömen zum Unfallort. Der Straßenverkehr wird vom Polizeihubschrauber aus der Luft geregelt.
10.49 h: Der Rettungswagen (RTW) der Freiweilligen Feuerwehr der Gemeinde Finnentrop trifft ein. Die beiden Fahrer Werner und Rademacher suchen im Raum Ramscheid den Piloten der F 104.
10.50 h: Der Rettungshubschrauber Christoph 25 landet auf der Straße oberhalb von Ramscheid in der letzten, scharfen Kurve vor der Höhe nach Schöndelt. Der Pilot fordert, noch am Fallschirm hängend, über Funk Hilfe an. Der Funkspruch wird von einem Hubschrauber der Royal Air Force aufgenommen, der in der Einfahrt zum Sägewerk Schmidt-Holthöfer landet. Zwischenzeitlich ist der 23jährige Oberleutnant Peter Leenen vom holländischen Luftwaffenstützpunkt Völkel-Eindhoven leicht verletzt von Johannes Schmidt-Holthöfer und seinem Bruder Heinz-Josef geborgen worden. Die beiden bringen den leicht lädierten Leenen zum Hubschrauber der Royal Air Force, der den Piloten zum Militärhospital nach Osnabrück fliegt. Der ADAC Rettungshubschrauber Christoph 25 braucht nicht mehr einzugreifen und wird nach Berghausen-Niederberndorf abkommandiert.
10.55 h: Die Serkenroder Feuerwehr hat zum Teil mit Handlöschern fast alle Wrackteile gelöscht. Eine 150 m lange C-Leitung und eine 200 m lange B-Leitung werden vom Bach zur Absturzstelle gelegt. Das Gelände wird abgesichert. Ca. 1500 bis 2000 Liter Kerosin befinden sich schätzungsweise noch in der im Boden steckenden Maschine. Es besteht höchste Explosionsgefahr.
11.15 h: Ca. 100 Soldaten aus Oedingen rücken an. Die Absturzstelle wird zum militärischen Sperrbezirk erklärt. Hauptmann Werth übernimmt das Kommando. Die Polizei rückt ab.
12.00 h: Die Feuerwehr Serkenrode wird abgezogen. Die Bachstraße bis zum Bahndamm, hinauf bis zum Sägewerk Müller und der ganze „Drüpel“, werden von Militär umstellt.
12.30 h: Eintreffen des Hauptmann Müller von der Flugsicherung in Köln-Wahn mit seinem Hubschrauber 72/83. Er landet auf Funken Weide neben den Trümmern der F 104. Hauptmann Müller zieht die Feuerwehr wieder hinzu. Die Explosionsgefahr ist nicht beseitigt. Das Flugzeugwrack wird abgehört und mit Wasser kalt gehalten. Bei 60 Grad kann sich der Treibstoff entzünden. Erst um 20.30 h wird unsere Feuerwehr abgezogen. Die Gefahr ist beseitigt.

Nachdem eine holländische Sonderkommission mit 200 Soldaten das gesperrte Gebiet nach Wrackteilen abgesucht hatte, und der mit Kerosin getränkte Boden an der Absturzstelle abgetragen und fortgeschafft worden war, wurde die Unfallstelle am 02.08.84 wieder frei gegeben.

Quelle: Serkenrode und das Kirchspiel Schliprüthen …, S.577 ff, Günther Cremer
Quelle Serkenrode und das Kirchspiel Schliprüthen, Seite 440, 441, 442