7 Schmerzen Maria

Sieben Schmerzen Maria

Quelle: Ältere Ausgabe des Serkenroder Pfarrbriefes 

Die Betrachtung der „Sieben Schmerzen Mariens“ ist eine alte, heute nicht mehr sehr verbreitete, Andachtsform der Marienverehrung.

In Serkenrode gibt es seit langer Zeit die bildliche Darstellung dieser Andacht in sieben Bildstöcken.

Über ihre Entstehungszeit ist leider nichts bekannt. Jedoch müssen sie ein ehrwürdiges Alter haben, denn am 06.12.1873 übergab der Gutsbesitzer und Ortsvorsteher Joseph Gödde aus Fehrenbracht 25 preussische Taler an Pfarrer Wiegand zwecks Erneuerung der sgn. „Fußfälle“.

Am alten Kirchweg, Serkenrode-Schliprüthen, beim Hof Reuter (in der Hemke) beginnend, am ‚Stuhlland‘ hinauf, zum ‚Eiken‘ und weiter zum ‚Birkenhahn‘ durch die Felder nach Schliprüthen – waren die ursprünglichen Standorte dieser Stationen.

Nachdem Serkenrode 1813 selbständige Pfarrvikariegemeinde geworden war, vereinsamten die Bildstöcke am früheren Kirchweg.

Um die beliebte Andachtsübung zu erhalten, wurden Ende der Zwanziger Jahre die Bildstöcke am Weg von der Josefskapelle bis zum Kreuz auf dem Lingscheidkopf aufgestellt.

Die damaligen Bilder (Drucke oder Stiche) wurden beim Tieffliegerangriff auf einen Lazarettzug am 14.03.45 und in den letzten Kriegstagen April 1945 stark beschädigt. Herr Vikar Stapelmann ließ dann 1950 vom Bildhauer Kanth aus Bochum neue, in Eichenholz geschnitzte Bilder einsetzen, die alle gestiftet (je DM 50,–) und am 19.03.50 geweiht wurden.

Wenigstens einmal in jedem Sommer wurde wieder eine gemeinsame Andacht an den Stationen gehalten, aber viele Einzelbeter, besonders aus dem Unterdorf und Ramscheid gingen regelmässig den Weg der „Sieben Schmerzen“ im Lingscheid.

1976 wurden die Bilder vom Bildhauer Lorenz restauriert.

Aber in diesem, besonders für ältere Leute beschwerlichen Weg, wurde es erneut einsam um die Bildstöcke. Der Kirchenvorstand beschloss daher im Jahre 1992, neue Aufstellungsorte zu suchen.

 

Aktuell

Der Weg vom Friedhof zur Hemke wurde hierfür als am besten geeignet ausgewählt.

Start des Sieben - Stationen - Weges (7-Schmerzen-Mariens) oberhalb vom Friedhof Richtung Hemke.
Hier gehts zum Start des Sieben – Stationen – Weges (7-Schmerzen-Mariens) oberhalb vom Friedhof Richtung Hemke. (Bild aus Richtung Schliprüthen kommend aufgenommen.)

"Hier

Die Bildstöcke sind mehr oder weniger jeweils in Sichtweite voneinander aufgestellt, sodass eine Begehung keine Probleme darstellen sollte.

 

Zurück in die Vergangenheit

1999 zeigte sich, dass die durch Witterungseinflüsse stark beschädigten Bilder nicht mehr zu restaurieren waren. Bei der Holzbildhauerei Benteler in Lippstadt wurden mit einer Kopierfräse Rohlinge nach den alten Bildern hergestellt. Die Kosten betrugen DM 420,–.

Alle weiteren Arbeiten wurden kostenlos von Gemeindemitgliedern erledigt.

  • Paul Geueke übernahm die Vorbereitung des Holzes und den Einbau der fertigen Bilder.
  • Das Feinschnitzen der Rohlinge erledigte im Laufe eines Winters Martin Schneider.
  • Die farbliche Fassung im Nazarenenstil wurde von Alois Reker ausgeführt, der auch die erforderlichen Farben beschaffte

2014 wurden die Stationen erneut überarbeitet. Das inzwischen „blind“ gewordene Plexiglas wurde gegen Glasscheiben ausgetauscht, der jeweilige Stein mit einem kleinen Dach versehen und zum Schutz des Glases ein Gitter angebracht.

2017 sind kleine Beschriftungstafeln an den Stationen  aufgestellt worden, die zur Erklärung des jeweiligen Bildniss dienen.

 

Die Siebenschmerzen-Stationen im Einzelnen

  1. Weissagung Simeons
  2. Flucht nach Ägypten
  3. Suche nach dem 12jährigen Jesu
  4. Begegnung zwischen Jesus und seiner Mutter am Kreuzweg
  5. Tod des Sohnes am Kreuz
  6. Der tote Sohn im Schoß seiner Mutter
  7. Begräbnis Jesu

 

Aus dem Mai 2019 sind folgende Aufnahmen

An der 1. Station „Weissagung Simeons“ steht eine Tafel mit einem Meditationsvorschlag zum Lebens- und Schmerzensweg Marias.

Station 1: Weissagung Simeons
Station 1: Weissagung Simeons
Station 1: Weissagung Simeons
Station 1: Weissagung Simeons

Station 2: Flucht nach Ägypten

Station 2: Flucht nach Ägypten

Station 2: Flucht nach Ägypten
Station 2: Flucht nach Ägypten
Station 2: Flucht nach Ägypten
Station 2: Flucht nach Ägypten

 

 

 

Station 3 „Suche nach dem 12jährigen Jesus“

 

Reihe wird noch vervollständigt / ergänzt.

 

Stationen – noch ohne Dach und Gitter (vor 2014)

Weitere Infos zu den „Schmerzen Mariens“ (Quelle: wikipedia.de)

Gedenktag zum Gedächtnis der Schmerzen Mariens am 15. September (im katholischen liturgischen Kalender). Die vorkonziliare Bezeichnung war Sieben Schmerzen Mariens, wobei die Zahl Sieben eine Totalität bezeichnete, in der Volksfrömmigkeit aber auch mit einzelnen Lebensstationen Marias verbunden wurde.

Der 15. September mit dem Fest Dolores, dem „Gedächtnis der Sieben Schmerzen Mariens“, wurde 1814 von Papst Pius VII. eingeführt.

Noch mehr über Kapellen, Bildstöcke und Wegkreuze in Serkenrode finden Sie hier: http://200pg.serkenrode.de/html/geschichte_kapellen.htm