Erntedankfest Rückblick

Angeregt durch den Pfarrgemeinderat konnte in diesem Jahr nach der Zwangspause wegen Corona endlich wieder ein Erntedankfest stattfinden.

Familie König hatte zum wiederholten Male ihren Hof und ihr Falldach zur Verfügung gestellt, damit das Fest in unmittelbarer Nähe zur Kirche stattfinden konnte.

Obwohl am Samstag, dem „Aufbautag“ das Wetter noch regnerisch war, konnte schon die Erntedankmesse draußen stattfinden, während zeitgleich schon der Kaffee kochte. Pfarrer Lerch nahm dies zum Anlass, wegen des guten Duftes eine verkürzte Predigt anzukündigen.

Unter dem Falldach war der Altar wunderbar mit den Erntegaben des Jahres geschmückt.

Zahlreiche Besucher nahmen teil und genossen dabei auch die Liedbeiträge des Gemischten Chores Serkenrode, der seinen ersten Auftritt nach der langen Corona-Pause hatte.

Ganz besonders im Mittelpunkt des Gottesdienstes stand nicht nur das Dankeschön an Gott, sondern das ganz reale Teilen der Gaben mit den Menschen, die regelmäßig den Warenkorb in Lenhausen aufsuchen. In Zeiten steigender Lebenserhaltungskosten werden es immer mehr, die auf diese Unterstützung angewiesen sind, während gleichzeitig die Spendenbereitschaft der Supermärkte immer weiter sinkt. So wurden in einer Gabenprozession nicht nur Grundnahrungsmittel zu diesem Zweck gespendet, sondern konnten alle Gläubigen weitere Spenden für den Warenkorb abgeben. Auch die Jugendlichen, die in diesem Jahr gefirmt worden waren, konnten für ihre gesammelten Spendengelder 3 Bananenkisten voller haltbarer Nahrungsmittel beisteuern.

Eingeladen waren insbesondere auch die Familien, die aus der Ukraine stammen

und die hier in Serkenrode oder einem der Nachbarorte ein zeitweiliges Zuhause gefunden haben. Diesen Familien war es sehr wichtig zeigen, wie willkommen und angenommen sie sich in Serkenrode fühlen. Sie wollen nicht nur diejenigen sein, die unterstützt werden, sondern wollten der Dorfgemeinschaft etwas zurückgeben: Ein Apfelbaum wird jetzt in der „Allee der Kinder“ daran erinnern, dass eine Völkerfreundschaft nicht nur in der Zeit nach dem Atomunfall in Tschernobyl entstanden ist, sondern über viele Jahre fortgeführt wurde und in dieser jetzigen Zeit wieder eine besondere Bedeutung erlangt hat.

Nach der Messe wurde für das leibliche Wohl gesorgt: die ukrainischen Familien boten Borschtsch und andere landestypische Speisen an, die Feuerwehr grillte und der gemischte Chor sorgte für Kaffee und Kuchen. Der Kindergarten Regenbogenland verwöhnte darüber hinaus Groß und Klein mit Eis.

Parallel dazu gab es ein buntes Programm beginnend mit dem Einzug der Kindergartenkinder in passenden Kostümen und der Gruppenstundenkinder mit Luftballons, die gemeinsam für den Frieden in den Himmel stiegen.

Der ukrainische Chor „Chervona Kalyna“

Der ukrainische Chor „Chervona Kalyna“ war zu Gast

und berührte alle mit ihren teils schwungvollen, teils melancholischen Melodien. Auch der Kinderchor „Serkenroder Ohrwürmer“ hatte einen mitreißenden Auftritt. Und nicht zuletzt sorgte der Gemischte Chor zusammen mit der Flötengruppe und allen aus dem Publikum für eine gemeinsame Darbietung der Europahymne „Freude schöner Götterfunke“.

Und während die Erwachsenen bei entsprechenden Kaltgetränken das wunderbare Wetter genossen, hatten die zahlreichen Kinder die Gelegenheit, sich an der Seildrehmaschine ein Springseil zu drehen, sich von Jugendlichen schminken zu lassen oder die Spiel- und Fahrzeuge des Spielmobils ausgiebig zu testen.

Ein großer Dank geht an alle Vereine und Einzelpersonen, die dieses Fest möglich gemacht haben und besonders an Elisabeth Jostes, die die Idee dahinter, die treibende Kraft und die Hauptorganisatorin war!

Text&Foto: Margit Stiesberg-Jagusch