Liebe Pfarrgemeindemitglieder,
am Ende des Jahres 2020 möchten wir uns mit einem Rückblick und einem Blick in das neue Jahr 2021 an euch wenden.
Sei mir willkommen neues Jahr
Das alte entflieht, lässt sich nicht halten.
Will’s auch nicht, möcht dass sich neues entfaltet.
Ängste, Trauer, Leid mögen entfliehen.
Hoffnung, Freude, Glück, und seien sie nur geliehen,
als gute Wünsche uns begleiten.
Leb wohl du Jahr.
Doch du bleibst fürwahr ein von mir gelebtes Jahr.
Eins meiner gelebten Jahre.
Ein Stück davon ich immer bewahr.
Als Teil meines Lebens
bereichernd, beglückend, zermürbend, zerstückelnd
Hinein ins Erinnerungsalbum.
Auf ein neues Glück
gereift ein kleines Stück
der Anfang vom Ende bringt mir die Wende.
Zukunft im Blick und nicht das Ende.
E.J.
So schauen wir zurück auf ein Jahr, das uns durch die Pandemie viele Ängste, Trauer und Leid gebracht hat.
Unser gesellschaftliches und, was wir hier besonders ansprechen möchten, das kirchliche Leben musste sich neu erfinden. Unsere Gottesdienste, besonders an den Ostertagen und der Weihnachtszeit, konnten wir nicht als gemeinsame Feier erleben. Die Gruppenstunden, die immer auch das kirchliche Leben mitgestaltet haben, fielen aus. Fußball konnte nur für eine kurze Zeit gespielt werden. Die Schulen, Kindergärten, die so wichtig sind für die soziale und emphatische Entwicklung unserer Kinder, alles das wurde total eingeschränkt und hat von allen Menschen große Opfer gefordert. Wir hatten Sorgen und Angst, dass unser privates, kirchliches und gesellschaftliches Leben immer mehr Einschränkungen erfahren würde oder immer mehr zum Erliegen kommt.
Aber schauen wir nicht nur auf das Sorgenvolle, sondern auf all das, was dieses Jahr uns gelehrt hat, was es an Schönem gebracht hat, an Zusammenhalt, Kreativität und Einsatz so vieler Menschen hier im Ort.
Wir denken da an die Gottesdienste in der freien Natur, die von den Vereinen organisiert und mitgestaltet wurden. Denken an die Aktionen für die Kinder: der Maibaum, die Aktion für die Kinder und Erwachsene zu dem Weg der Sieben Schmerzen Mariens, die Quiz Rallye, die Meditationsandacht mit Luftballonwettbewerb unter Königs‘ Scheunendach mit den Gruppenkindern, die Aktion Laternenspaziergang zu St. Martin.
Nicht zu vergessen die Feier der 1. Heiligen Kommunion. In einer beeindruckenden und berührenden Messfeier auf dem Dorfplatz konnten, nach langem Bangen, vier Kinder aus Serkenrode zum ersten Mal die heilige Kommunion empfangen. Diese Kommunionfeier wird für die Kinder und ihre Familien in besonders schöner Erinnerung bleiben.
Genauso wurden die Firmvorbereitung und die Firmung durch die Pandemie durcheinandergewirbelt. Letzthin war es dann eine Herausforderung die Firmung im Pastoralverbund zu organisieren und es für die Firmlinge trotz aller Einschränkungen zu einer beeindruckenden Feier werden zu lassen.
Eine ganz besondere und wunderbare Aktion war der lebende „Serkenroder Adventskalender“. Jeden Tag durfte ein neues Fenster aufgemacht werden, und ich muss sagen, es war überwältigend. Jedes Fenster für sich war wunderbar und ein besonderes Licht auf dem Weg durch die Adventszeit. Beeindruckend waren die vielen kreativen Ideen und Aktionen dazu. Vielleicht haben die Kinder und Familien dadurch mehr Advent erfahren und erlebt, als es in der sonstigen hektischen Vorweihnachtszeit möglich ist.
Auch wenn die Weihnachtsgottesdienste nicht stattfinden konnten, war für die jungen Familien der Krippengang möglich und gut organisiert. Die geschmückte Kirche lädt seit Weihnachten zum Schauen und Verweilen und Hören ein. Im Vorfeld hierzu waren viele Menschen im Einsatz. Auch die Vorbereitung für die Weihnachtsgottesdienste waren schon im vollen Gange, als wir uns entschieden, dass es für alle Aktiven und für die Gottesdienstbesucher eine zu große Gefährdung sei, die Gottesdienste stattfinden zu lassen. Unsere Entscheidung war aber auch ein Zeichen der Solidarität mit allen Menschen, die unter den Einschränkungen der Pandemie leiden und die ihren vollen Einsatz für die Pflege und Versorgung der Menschen leisten müssen.
Wir möchten an dieser Stelle von ganzem Herzen allen danken, die in dieser Zeit ihre Kraft und ihre Zeit geschenkt haben, damit das alles möglich wurde. Und deshalb schauen wir mit diesen Erfahrungen, mit diesen Erlebnissen zuversichtlich ins neue Jahr.
Das alte Jahr war bereichernd, beglückend, zermürbend, zerstückelnd. Es gehört zu unserem Leben, zu unserem Weg. Schauen wir auf das neue Jahr mit Zuversicht. Auch wenn uns manches enttäuscht hat, manches geängstigt hat so wollen wir darauf vertrauen, dass im Jahr 2021 sich alles zum Guten wendet.
So wünschen wir euch Zuversicht, Gesundheit und vor allem Gottes Segen auf all euren Wegen.
Euer Pfarrgemeinderat und Kirchenvorstand, 31.12.2020