Auf dem Weg nach Berlin: Zuerst ins „schwarze“ Frettertal
Von Friedhelm Tomba
Frettertal. Damit hatte der Mann mit Zielrichtung Berlin nicht gerechnet: Über 100 Besucher kamen am Sonntag, 14.06.09, zum politischen Frühschoppen der CDU- Ortsunionen aus dem Frettertal. Dr. Matthias Heider, der sich im Januar in Drolshagen gegen Dr. Benita Olbert (Olpe) und Dietmar Heß (Finnentop) als Bundestagskandidat des Wahlkreises 150 durchsetzen konnte, betrat echtes Neuland. Der Redner aus dem Märkischen Kreis zeigte sich erstaunt und stellte sich geschickt auf die Seite der christlichen Wählerschaft. „Das man hier so eine große Veranstaltung am frühen Sonntagmorgen hinbekommt, ist echt selten. Und das zu einer Zeit, wo vielerorts noch das Hochamt gefeiert wird. Ich habe mich gut vorbereitet und war gestern schon in der Vorabendmesse. “
Werner Hüttemann (Serkenrode/Schlipprüthen), Burkhard Hömberg (Fretter), Norbert Maag (Schönholthausen) und Martin Hageböck (Ostentrop) hatte als Ortsunionvorsitzende gute Vorarbeit geleistet und reichlich politisch Interessierte zum Frühschoppengespräch nach Serkenrode in die Schützenhalle lotsen können. Mit Achim Henkel war auch der Gemeindeverbandsvorsitzende der Finnentroper Christdemokraten nach Serkenrode gekommen. Dr. Heider, der sich im schwarzen Frettertaler Lager sichtbar wohl fühlte, versprach die Interessen der Region mit nach Berlin zu nehmen.
Immer wieder sprach er vom „neuen Profil“, das er der CDU geben will. „Die CDU hat sich an der großen Koalition verbraucht, wir müssen unsere Ziele deutlicher darstellen und der Partei ein neues Profil geben. Nur wer in Vereinen oder Parteien mitwirkt, kann das Ergebnis mitgestalten. Politikverdrossenheit muss der Vergangenheit angehören.“ Bei den derzeit beherrschenden Wirtschaftsmeldungen votiert Heider in Aussagen von Wirtschaftsminister zu Guttenberg. „Der Staat schafft Rahmenbedingungen, wirtschaften müssen die Unternehmen. Vor Staatshilfen stehen die Initiativen von Eigentümern und Investoren. Ich blicke vorsichtig nach Vorne, denn die ersten Vorboten einer Besserung sind da. Ich habe viele Unternehmen im Sauerland besucht und kann sagen, das sich etwas tut.“
Der 43jährige Jurist stellte sich nach dem Vortrag den Fragen aus der Versammlung. Theo Melcher, Mitglied der CDU- Ortsunion Fretter und „nebenbei“ als Kreisdirektor mit allen politischen Wassern gewaschen, sparte nicht mit Berliner Kritik. Auch hier stand das „Profil“ im Mittelpunkt. „Die CDU hat tatsächlich an Profil verloren, es muss sich etwas tun.“ Viel Arbeit für denn Nachfolger von Hartmut Schauerte, doch Dr. Heider sieht dem Wahltag am 27 September positiv entgegen. „Die Politik der angezogenen Handbremse muss beendet werden.“
Werner Hüttemann sicherte dem Gastredner zum Abschied die volle Unterstützung der CDU- Ortsunionen aus dem Frettertal zu. „Allerdings mit einer kleinen Bedingung: Wenn Sie demnächst in Berlin große Politik machen, vergessen Sie dabei nicht den Weg, der Sie dahin geführt hat.“ Damit spielte Hüttemann auf die denkwürdige Abstimmung in Drolshagen an, die Dr. Heider aus dem „fernen“ Märkischen Kreis überraschend zum Bundestagskandidat für die Region machte.
Bienenvolk ausgebrochen …
Alfons Reuter auf der Jagd nach seinen „entlaufenen“ Bienen
Juni 2009 – Foto: Stefan Florath
Kinderkarneval – Großsonntag
Vor 30 Jahren reifte in Serkenrode die Idee, am Karnevalssonntag einen bunten Nachmittag zu veranstalten.
© Sauerlandkurier, 18. Februar 2009
Von Kinder für Kinder: Das Konzept wurde ausgebaut und angenommen. Am Sonntag, 22. Februar, findet ein großes Jubiläumsfest statt. Die Schützenhalle wird fest in den Händen von neun Kinder- und Jugendgruppen sein. Hinter den Kulissen wirken 22 qualifizierte Gruppenleiter, die eine Bilddokumentation vorbereitet haben. Bei dem Rückblick auf vergangene Tage werden sich so manche Eltern als „kleine Hauptdarsteller“ wieder finden. Es gibt Kaffee und Kuchen. Kinder und Schüler haben freien Eintritt, Gedecke sind mitzubringen.
Die Türen zum karnevalistischen Gaudi, bei dem auch der Kinderchor „Die Ohrwürmer“ mitwirkt, öffnen sich bereits um 14 Uhr, das Programm startet um 15 Uhr. Der Erlös ist für die Kinder- und Jugendarbeit bestimmt.
7 SVS Mitglieder mit silberner Ehrennadel und Urkunde geehrt.
Ehrungen durch Kreisvorsitzenden Andreas Hebbeker (rechts) im Rahmen der Jahreshauptversammlung (07.01.09) des SVS an: Michael Schmidt, Jürgen Grothaus, Reinhard Reuter und Friedhelm Tomba mit der silbernen Ehrennadel für langjährige Verdienste im Sport in Westfalen sowie Andreas Geueke, Matthias Schmidt-Holthöfer und Dietmar Arens mit dem silbernen Jugendleiterehrenzeichen.
Gekonnter Schachzug bringt neues Geld in die Kasse
© Sauerlandkurier, Februar 2009
Serkenrode. Mit einer Neuerung gingen die Mitglieder der St. Johannes Schützenbruderschaft Serkenrode in ihre Jahreshauptversammlung. Geburtstagskinder ab 80 Jahren, die eine „0“ oder „5“ vorweisen können, werden während der Generalversammlung gratuliert. Bisher wurden die Senioren zu Hause aufgesucht. Franz Jostes, Günther Kunert und Franz Hüttemann waren die ersten Mitglieder, die in den Genuss der öffentlichen Gratulation kamen.
Ein unerwartetes Ende nahm derweil ein Vorschlag der Vorstandsetage. Schützenchef Georg Schmitt-Degenhardt erläuterte das Vorhaben: „Wir schlagen vor, die jährliche drei Euro Umlage des Schussgeldes zu halbieren: Einsfünfzig gehen an den König, die andere Hälfte wird für die Finanzierung der Musik des dritten Zugs verwendet.“ Der zusätzliche Obolus der 340 Mitglieder ging bisher als reine „Schussanreizprämie“ an den Schützenkönig. Richard Schörmann sprach daraufhin von einer „verkappten“ Beitragserhöhung. Roman Studzinski sah dadurch den Andrang unter der Vogelstange weiter sinken.
Karl Eickelmanns geschickter Vorschlag aus der Rubrik „gekonnter Schachzug“ brachte die Gesprächsrunde zum Erliegen und zugleich neues Geld in die Vereinskasse. „Wir geben dem König weiterhin drei Euro und erhöhen die Umlage auf fünf Euro. Mit den zusätzlichen Geld finanzieren wird dann die dritte Musik.“ Was der Vorstand kaum für machbar hielt, wurde kurzerhand von den Mitgliedern in die Tat umgesetzt: Die Kassen schonende Idee wurde von der Versammlung angenommen.
Der Tagesordnungspunkt „Neuwahlen“ war schnell abgehakt. Werner Hüttemann (zweiter Vorsitzender) und Dirk Schmitt-Degenhardt (Beisitzer) erhielten das Vertrauen für weitere Vorstandsarbeit. Der Rückblick auf das erfolgreiche 190järhige Jubiläumsfest des Vorjahres wurde nach dem offiziellen Teil noch lange in geselliger Runde am Ort des Geschehens hinausgezogen.
Foto: Gruppenbild mit Schützenchef Georg Schmitt-Degenhardt (rechts) und Stellvertreter Werner Hüttemann: Die Jubilare Franz Jostes, Günther Kunert und Franz Hüttemann
Abstimmung in Serkenrode – Schützenbrüder übernehmen Kapelle
Finnentrop, 03.02.2009
Die Schützenbruderschaft Serkenrode hat die Josefs-Kapelle in ihre Obhut übernommen.
Serkenrode. (wp) Die Schützenbruderschaft in Serkenrode hat ein neues „Mitglied”. Die älteste Neuaufnahme der Vereinsgeschichte wurde 1932 von einem Privatmann errichtet. Es handelt sich um die Josefs-Kapelle, gelegen auf halbem Weg zwischen Ramscheid und Serkenrode.
Vor einiger Zeit wurde das kleine Gotteshaus von der Erbauerfamilie der örtlichen Kirchengemeinde anvertraut. Das Grundstück gehörte allerdings bis dato nicht dazu, es war im Besitz der Gemeinde Finnentrop. Dort zeigte man sich entgegenkommend und verkaufte der Kirche den Grund und Boden zum Symbolpreis von einem Euro.
Zum Erstaunen des Kirchenvorstandes war das Generalvikariat in Paderborn von dem Geschäft jedoch alles andere als angetan und empfahl, die Kapelle an einen Trägerverein weiterzuleiten. Georg Schmitt-Degenhardt (47), Vorsitzender der Schützenbrüder, machte die Josefs-Kapelle am Samstag zum Versammlungsthema: „Die Kirchengemeinde ist an uns herangetreten, damit wir die Kapelle kostenfrei übernehmen.”
Zum Befremden des Vorstands löste dieser Vorschlag eine nicht erwartete Diskussion aus. Ungeachtet dessen, dass die Bruderschaft sich „Glaube, Sitte, Heimat” auf die Fahne geschrieben hat und ihr Hochfest am Patronatsfest und Namensgeber des Heiligen Johannes feiert, kamen bei einigen Mitgliedern Bedenken auf. „Was ist, wenn demnächst dort mal eine Straße gebaut wird und wir dann Anliegergebühren bezahlen müssen?”, lautete ein Einwand.
Gerhard Hüttemann, Vorsitzender des Pfarrgemeinderats, nahm dieser Befürchtung den ersten Wind aus dem Segel: „Die Kirche gehört zum Dorf.” Auch der Vorsitzende des Sportvereins, Herbert Schmidt-Holthöfer, schlug eine Bresche für die Übernahme: „Warum sollen wir denn dafür extra einen neuen Verein gründen? Wer will das denn machen?” Altgediente Schützenmitglieder hatten ebenfalls kein Verständnis für die Skepsis: „Wir können doch stolz darauf sein, dass wir die frisch sanierte Kapelle übernehmen dürfen.” Die abschließende Abstimmung beendete die Diskussion auf anschauliche Weise: Bei sechs Gegenstimmen wurde die 77-jährige Josefs-Kapelle in die Schützenbruderschaft aufgenommen.
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Eine starke Gemeinschaft
Serkenrode, 26.01.2009 12:45 Uhr (SK)
Das vom FC Bayern München in die Welt hinein praktizierte Rotationsprinzip hat sich auch in Kirchenkreisen bewährt. Nicht überall, aber in Serkenrode. So bleibt die Zahl der aktiven Messdiener weiterhin stabil. „Ich weiß gar nicht genau, wie viele hier in der Sakristei ein und ausgehen. Aber um die 80 sind es sicher.“
Und das seit vielen Jahren. Von acht bis 45 Jahren: Der Altardienst lässt eine bunte Vielfalt von Jungen und Mädchen, Männern und Frauen in der Kirche als Ministrant aktiv sein. Statistisch gesehen, sind zehn Prozent der Gesamteinwohnerzahl als Messdiener tätig. Auch wenn die Altersgrenze der „Minis“ in der St. Johannes Pfarrgemeinde ungewöhnlich hoch liegt, irgendwann endet die Laufbahn treuer Messdiener.
Am Sonntag schlug das Rotationsprinzip wieder zu, Vikar Mariusz Maziarka konnte drei Nachwuchshelfer in die Reihen der Altardiener aufnehmen. Marina Instenberg, Max Hahn und Jonas Epe tragen nun mit Stolz ihre Messdienerplakette. Auch die Ausbildung liegt in „Laienhand“. Lukas Jostes (18) und Hendrik Schörmann (20) brachten dem Trio das Einmaleins der Liturgie behutsam näher. Vikar Maziarka bedankte sich bei den „Neuen“, das sie den Dienst antreten. „Ich freue mich, das ihr mithelfen wollt, den Gottesdienst bin unserer Gemeinde festlich zu gestalten.“ Als der Geistliche einmal bei dem „Danken“ angekommen war, wollte er gar nicht aufhören. „Danke, dass so viele Menschen hier in Serkenrode im Kirchenleben aktiv sind. Danke, das sie in die Kirche gehen.“ Der Gottesmann, der erst vor wenigen Wochen seine Vikarsstelle im Pastoralverbund Frettertal angetreten hat, weiß wovon er spricht. Als Missionsseelsorger in den peruanischen Anden hatte er bis dato eine ganz andere kirchliche „Situationen“ vorgefunden.
Grill-Saison eröffnet
Bei strahlendem Sonnenschein und – in diesem Winter mal wieder – richtigen Minusgraden wurde das „Schneegrillen“ sofort terminiert.
Mit Glühwein, Kakao mit Amaretto und Bratwurst im Brötchen wurde es ein schöner Nachmittag.
(Januar 2009)
Radweg Fretter – FehrenbrachtWunderschönes Winterwetter und eine für Wanderer und Läufer geschobene Spur sowie einer parallel verlaufenden Loipenspur auf dem Radweg lädt zum Spaziergang oder sportlicher Betätigung in der Sonne ein. Wintersport fängt in Serkenrode in diesem Jahr direkt vor der Haustür an … Januar 2009 |